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Aktuelles

News und Aktuelles von der IFF Meisterschule

Chancen der zunehmenden Digitalisierung von Industrieberufen

Digitalisierung von Industrieberufen

Nach dem Industriezeitalter befinden wir uns heutzutage im Informationszeitalter, in der Industrie 4.0. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu kรถnnen, steht der Kunde hierbei immer mehr im Vordergrund. Die Erfรผllung individueller Kundenwรผnsche, die Schnelligkeit, der Komfort der Bereitstellung von verbraucherorientierten Produkten und Dienstleistungen sowie eine optimale Preisgestaltung wird zum Schwerpunkt der Unternehmensplanung.

Dabei leistet die Digitalisierung enorme Unterstรผtzung, denn sie vernetzt die Kommunikation und Kooperation der Produktion, der Vertriebswege und oftmals die Produkte miteinander. Die Entwicklung des Bewusstseins fรผr die Vorteile der Digitalisierung in den Unternehmen ist ein langsamer Prozess, doch ein unumgรคnglicher, wenn die Wettbewerbsfรคhigkeit erhalten werden soll. Dies hat die Industrie bereits erkannt und zรคhlt zu den Branchen mit der hรถchsten Digitalisierung und daher zu den besten Ausbildern, vor allem hinsichtlich der praktischen und theoretischen Wissensvermittlung im Bereich der Digitalisierung.

„Zeitalter der Digitalisierung“

Ursprรผnglich war mit Digitalisierung die Umwandlung von Kommunikation und Information in digitale Daten gemeint. Im 20. Jahrhundert stand fรผr Digitalisierung die betriebliche Automatisierung und das Internet. Heutzutage werden mit Digitalisierung folgende Begriffe in Verbindung gebracht: Flexibilisierung, Individualisierung, Vernetzung, kรผnstliche Intelligenz mit verschiedenen Ausprรคgungen sowie Kooperation zwischen Mensch und Maschine.

Jedes Unternehmen, das national und international wettbewerbsfรคhig bleiben mรถchte, fragt sich: Was wรผnscht sich unser Kunde? Er wรผnscht sich ein Produkt, das ihm persรถnlich nutzt und das eine hohe Qualitรคt aufweist und zudem gรผnstig ist. Zudem wรคhlt der Kunde gerne den schnellsten, bequemen Weg. Diese Kundenwรผnsche sind heutzutage nur mit der Digitalisierung zu erfรผllen, die die Produktion und Leistungserbringung zudem effizienter gestaltet.

Unternehmen mit einer Digitalisierung der Produktions- und Vertriebsprozesse sind schneller, gรผnstiger, bequemer und individueller. So wird beispielsweise die Marktnachfrage digital ermittelt und ermรถglicht so ein auf die meisten Kunden besser zugeschnittenes Produkt, das zum รคhnlichen Preis wie ein Massenprodukt angeboten werden kann. In der Produktion kann eine vorausschauende Wartung des Maschinenparks geplant werden, indem die Produktionsanlagen und ein Ersatzteilkatalog untereinander vernetzt sind und daher zentral gesteuert und รผberwacht werden kรถnnen.

„Bedeutung der Digitalisierung fรผr die Industrieberufe“

Das Bewusstsein fรผr Digitalisierung wird sich nicht nur in den Unternehmen, sondern auch in den Industrieberufen, deren Berufsbilder und Arbeitswelt mit der Digitalisierung verรคndern. Die Arbeitnehmer*innen in der Industrie kooperieren immer mehr mit den computergesteuerten Maschinen, รผbernimmt die Programmierung, รœberwachung und Bedienung. Ob bei Facharbeiter*innen, Industrieelektroniker*innen oder Mechaniker*innen, keiner kommt mehr ohne fundierte digitale Kenntnisse aus. Das Verstehen, wie ein Programm und somit die Maschine funktioniert und was wichtig fรผr die digitale Sicherheit ist, ist fรผr einen effektiven Arbeitsablauf wichtig.

So wundert es nicht, das Industrienehmen vorhandene IT-Kenntnisse und digitale Kompetenzen als eines der wichtigsten Einstellungskriterien bewerten. Im Rahmen der Digitalisierung entstehen nicht nur neue Tรคtigkeitsfelder wie Systemprogrammierer*innen, sondern auch die Berufsbilder der Industrieberufe werden verรคndert. So wurden die Ausbildungsinhalte fรผr Metall- und Elektroberufe zum August 2018 vom Bundesinstitut fรผr Berufsbildung um die digitale Komponente erweitert. Zudem soll im Rahmen des โ€žDigitalPaktes Schuleโ€œ die digitale Ausstattung der Berufsschulen verbessert werden.

„Weiterbildung in digitalen Themen“

Doch nicht nur Auszubildende, sondern auch bereits ausgebildete Arbeitnehmer*innen mรผssen sich der zunehmenden Digitalisierung stellen. Die Offenheit fรผr verรคnderte DigitalisierungsmaรŸnahmen in Industrieberufen, die Bereitschaft, sich betrieblichen Verรคnderungen zu stellen sowie die Eigeninitiative, sich weiterzubilden, ist dabei sehr bedeutend. So wird beispielsweise das Wissen um das Thema Datensicherheit fรผr jeden Arbeitnehmer*innen immer wichtiger.

Der Arbeitnehmende, der sich auf dem aktuellen Stand der fรผr ihn erforderlichen Digitalisierung befindet, sorgt nicht nur fรผr eine effiziente Arbeitsleistung, sondern sichert sich auch seinen Arbeitsplatz durch sein solides Wissen. Weiterbildungsmรถglichkeiten mit Unterstรผtzung des Arbeitgebers oder auรŸerhalb der Arbeit werden zahlreich angeboten. Es gibt Mรถglichkeiten der Weiterbildung im eigenen Industrieberuf mit Berรผcksichtigung von digitalen Lehrinhalten wie als Meister. Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern und private Bildungsakademien bieten solche anerkannten Weiterbildungsmรถglichkeiten an. Ebenso ermรถglichen auch Online-Lehrangebote, die beispielsweise bei der โ€žStaatlichen Zentralstelle fรผr Fernunterrichtโ€œ (www.zfu.de) ausgewรคhlt werden kรถnnen, sowie Lernsoftware die Mรถglichkeit der digitalen Weiterbildung in Eigeninitiative.

„Digitalisierung โ€“ ein Chance fรผr Auszubildende und Arbeitnehmer/innen“

Die Digitalisierung ist anstrengend und gefรคhrdet die Arbeitsplรคtze in der Industrie. Das sind die ร„ngste der Arbeitnehmenden. Doch die Digitalisierung kann auch eine Chance fรผr jeden einzelnen sein. Monotone und kรถrperliche Arbeit wird zunehmend mehr durch Maschinen erledigt. Der Arbeitsalltag kann dadurch wesentlich interessanter und abwechslungsreicher werden.

Interessierte Arbeitnehmer/innen mit Eigeninitiative kรถnnen sich durch Weiterbildung und Beschรคftigung mit der Digitalisierung ihre Arbeitsplรคtze sichern und womรถglich noch eine betriebliche Karriere einschlagen. Das betrifft auch junge Menschen, die sich gegenรผber den erfahrenen langjรคhrigen Arbeitnehmenden durchaus mit ihrem digitalen Wissen Vorteile verschaffen kรถnnen.