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Erfolgreich in die Selbstständigkeit – Industriemeister als Unternehmer

News und Aktuelles von der IFF Meisterschule

Erfolgreich in die Selbstständigkeit – Industriemeister als Unternehmer

Erfolgreich in die Selbstständigkeit - Industriemeister als Unternehmer
Erfolgreich in die Selbstständigkeit - Industriemeister als Unternehmer

Der Weg in die Selbstständigkeit eröffnet für Industriemeister eine Menge Möglichkeiten. Sie können ein eigenes Unternehmen gründen und aufbauen oder ein bereits bestehendes Unternehmen übernehmen. Dank der Branchenvielfalt und der unterschiedlichen Gründungsmöglichkeiten kann sich die Selbstständigkeit auf verschiedene Bereiche oder auf einen Kernbereich beziehen. Doch von der Idee bis zur Umsetzung ist es ein weiter Weg. Nachfolgend gibt es alle wichtigen Informationen für einen erfolgreichen Schritt in die Selbstständigkeit als Industriemeister.

Gründe für den Weg in die Selbstständigkeit

Die Idee entsteht nicht selten aus einer Laune heraus oder aus dem Wunsch nach beruflichen Veränderungen. Die Gründe für den Weg in die Selbstständigkeit sind vielfältig. Manche Industriemeister werden plötzlich arbeitslos und gehen den Weg als Alternative zu einer anderen Beschäftigung. Andere kündigen auch einen sicheren Arbeitsvertrag, weil sie beruflich festgefahren sind und sie nach neuen Herausforderungen suchen. Oftmals basiert die Idee zur Selbstständigkeit auch auf privaten Veränderungen, wie zum Beispiel eine bevorstehende Scheidung oder die Geburt eines Kindes. Unabhängig von den Gründen, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass gerade am Anfang einen Menge Arbeit auf einen zukommt.

Beratung und Planung

In jedem Fall sollte man sich vor der endgültigen Entscheidung beraten lassen. So kann man böse Überraschungen verhindern. Industriemeister finden einen Ansprechpartner in der zuständigen Kammer. Auch viele Berufsverbände unterhalten Stellen für Selbstständige. In vielen Städten finden Informationsabende der Handwerks- oder der Industrie- und Handelskammern statt. Die beziehen sich zwar allgemein auf viele Berufe, bieten aber trotzdem eine gute Informationsgrundlage für allgemeine Fragen. Hier erfährt man auch, wie man einen Gründungskredit bekommt und wie man sich steuerlich und rechtlich absichert. Im weiteren Verlauf kann man sich auch für Gründerseminare anmelden. In größeren Städten gibt es sogar gesonderte Seminare für technische Fachkräfte aus der Industrie.

Die Basis bildet der Businessplan

Nur ein kleiner Anteil an Unternehmensgründer verfügt über ausreichendes Kapital. Der größte Teil benötigt für eine erfolgreiche Gründung einen Bankkredit oder andere Finanzierungsmaßnahmen. Die Grundlage für Kredite und Finanzierungsmaßnahmen bildet der Businessplan. Mit dem Businessplan muss der Industriemeister seine Geldgeber überzeugen. Der Businessplan enthält folgende Angaben:

  • Beschreibung des Unternehmens und Erläuterung der Geschäftsidee
  • Fachliche Qualifikationen des Industriemeisters
  • Standort-Analyse (Konkurrenz, Kunden, Infrastruktur)
  • Marktanalyse
  • Zukunftsplanung und Personalplanung
  • Risiko-Analyse
  • Form des Unternehmens

Planung und Umsetzung der Finanzierung

Sobald der Businessplan vorliegt, muss der Gründer die Bank oder das Kreditinstitut überzeugen. Er muss sich selbst und seine Idee verkaufen. Ein selbstbewusstes Auftreten sollte selbstverständlich sein. Der Industriemeister muss einen guten Eindruck hinterlassen und sich auch kritischen Fragen stellen. Idealerweise verfügt er bereits über eine entsprechende Berufserfahrung in der Branche, in der er selbstständig werden will. Neben dem Bankkredit hat der Industriemeister auch die Möglichkeit zusätzliche Fördergelder zu beantragen. Die werden zum Beispiel für Start-up-Gründer oder aus bestimmten Gründungsfonds zur Verfügung gestellt. Es lohnt sich über Fördermöglichkeiten nachzudenken, denn ein Teil der Gelder muss nicht zurückgezahlt werden oder ist zinsfrei oder zinsgünstig. Auskunft über Fördermöglichkeiten erteilt das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Europäische Union, lokale Förderungsverbände oder die zuständige Kammer.

Die entscheidende Phase

Sobald der Kredit genehmigt ist und die Finanzierung steht, geht die Gründung in die heiße Phase. Der selbstständige Industriemeister ist von nun an eigenverantwortlich und muss die Rechtsform der Gründung bestimmen. In Deutschland bestehen folgende Rechtsformen:

  • Kapitalgesellschaften: GmbH, haftungsbeschränkte Unternehmensgesellschaften, Limiteds (Ltd.), Aktiengesellschaften
  • Ein Personen Gründungen: GmbH für eine Person, haftungsbeschränkte Unternehmensgesellschaften, Einzelunternehmen, Ein-Personen-AGs
  • Personengesellschaften: Kommanditgesellschaft KG, GmbH und Co. KG, offene Handelsgesellschaft (OHG), Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR)

Welche Rechtsform passt, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Eine erste Einführung in die Rechtsformen erhält man bei den Gründerseminaren der Kammer. Einige Kammern bieten auch Gründungssprechstunden an. Weitere gute Ansprechpartner sind die Gründungsexperten der Bundesagentur für Arbeit, der Steuerberater oder eine lokales Gründungszentrum.

Der Eintrag in die Handwerksrolle

Der Beruf des selbstständigen Industriemeisters ist vielfältig und umfasst eine ganze Reihe an Tätigkeitsfeldern und Aufgabengebieten. Kaum ein Gründer wird die gesamte Bandbreite abdecken. In der Regel entscheidet man sich für einige Fachrichtungen und spezialisiert sich mit der Zeit oder lässt sich von Anfang an in einem bestimmten Beschäftigungsfeld nieder. In vielen Fällen ist der Industriemeister zum Eintrag in die Handwerksrolle verpflichtet.

  • Die Gründung basiert auf einem zulassungspflichtigem Handwerk
  • Es erfolgt die Gründung eines stehenden Gewerbes

Mit einem stehenden Gewerbe ist ganz einfach ein Handwerksbetrieb mit einem festen Firmensitz gemeint. Die Handwerksrolle wird vom Gesetz zur Ordnung des Handwerkes (HwO) vorgeschrieben. Die Handwerkskammer führt dieses Verzeichnis und zählt darin die Inhaber aller Unternehmen des lokalen Kammerbezirkes auf. Der Eintrag ist aber nur für ein zulassungspflichtiges Handwerk bindend. Das bedeutet, dass die Tätigkeit des Unternehmens mit Gefahren verbunden ist oder eine hohe fachliche Qualifikation voraussetzt. Letzteres dürfte also im Fall des Industriemeisters der Fall sein. Wer sich jedoch nicht sicher ist, der sollte sich bei der zuständigen Handwerkskammer erkundigen. Hier kann auch direkt der Eintrag erfolgen.

Die Anmeldung des Gewerbes

Sobald das neue Unternehmen in die Handwerksrolle eingetragen ist, erhält man eine Handwerkskarte. Dieses Dokument ist der Nachweis für die Selbstständigkeit. Erst mit der Handwerkskarte ist die Anmeldung beim Gewerbeamt möglich. Jeder Handwerksbetrieb muss beim zuständigen Gewerbeamt angemeldet werden und unterliegt steuerlichen Abgaben.

Steuerregelungen für einen selbstständigen Industriemeister

Ein selbstständiger Industriemeister muss sich beim Finanzamt anmelden und erhält eine Steuernummer. Mit der Gründung des Betriebes werden Steuern fällig. Er ist ab sofort zur Buchführung verpflichtet. In der Regel reicht eine ganz normale Ein- und Ausgabenrechnung. Die Buchführung kann schriftlich oder per Computer aufgeführt werden. Wer mit der Buchführung oder mit dem Steuerrecht überfordert ist, kann diesen Teil des Betriebes auch auslagern. Der Markt ist geradezu überschwemmt mit Dienstleistern, die betriebliche Buchführung anbieten. Der selbstständige Industriemeister unterliegt folgenden Steuern:

  • Umsatzsteuer
  • Gewerbesteuer
  • Einkommensteuer
  • Lohnsteuer

Die tatsächlichen Steuern und die generellen Steuerverpflichtungen hängen von den Unternehmensstrukturen ab. Genaue Auskünfte erteilt das Finanzamt oder der Steuerberater. Am Anfang sollte man aber immer um die 50 % der Einnahmen zur Seite legen. So hat man eine gute Grundlage, falls es zu nachträglichen Steuerforderungen kommt. Laut Experten hat man nach dem ersten Steuerjahr einen guten Überblick und kann steuerliche Forderungen abschätzen.

Versicherungen

Handwerksbetriebe und Industrieunternehmen unterliegen der Versicherungspflicht. Einige Versicherungen sind vorgeschrieben und andere Versicherungen sind zwar nicht verpflichtend, aber empfehlenswert. Welche Versicherung am Ende abgeschlossen werden muss, hängt vom Betrieb selber ab. Detaillierte Auskunft erhält man zum Beispiel beim Amt für Arbeitsschutz des jeweiligen Bundeslandes oder direkt bei den zuständigen Kammern. Auch die Versicherungen selber stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Manche Versicherungen haben geschulte Mitarbeiter, die sich nur um Selbstständige und um Unternehmen kümmern. Sie kommen direkt in den neu gegründeten Betrieb, verschaffen sich einen Überblick und stellen ein maßgeschneidertes Versicherungspaket zusammen. Folgende Versicherungen werden empfohlen:

  • Rentenversicherung
  • Lebensversicherung
  • Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Unfallversicherung
  • Krankenversicherung
  • Betriebshaftpflichtversicherung (Personenhaftpflicht, Vermögenshaftpflicht)
  • Altersvorsorge

Tätigkeitsfelder als selbstständiger Industriemeister

Das Aufgabengebiet eines Industriemeisters ist vielfältig. Entsprechend groß ist auch der Sektor der Selbstständigkeit. Daher kann eine Spezialisierung von Vorteil sein. Ein Selbstständiger muss Kundenkontakte aufbauen, intensivieren und die Kunden auch dauerhaft an das Unternehmen binden. Letzteres geht meist automatisch durch erstklassige Arbeit und Verlässlichkeit. Der Aufbau eines Kundenstammes ist dagegen viel schwieriger. Es kommt auch immer darauf an, ob man sich selber und sein eigenes Know-How anbietet oder gleich mit einem gesamten Unternehmen auf den Markt kommt. Man unterschiedet zwischen:

  • Eine Dienstleistung durch die eigene Person anbieten
  • Ein Unternehmen auf dem Markt etablieren

Wer als Ein-Mann-Betrieb beginnt, der bietet in der Regel sich selber und sein Wissen an. Das bedeutet, dass der Industriemeister als Einzelperson in ein oder mehrere Unternehmen hineingeht und dort selbstständig arbeitet. Manche Betriebe stellen Industriemeister zum Beispiel stundenweise ein. Sie kümmern sich dann um einzelne Arbeitsschritte, um eine Abteilung oder um die Ausbildung des Betriebes. Diese Industriemeister arbeiten auf Vertragsbasis und werden pro Stunde oder pauschal bezahlt.

Einige selbstständige Industriemeister arbeiten innerhalb der Kundenbetreuung. Sie bringen ihr Wissen ein und beraten Kunden hinsichtlich der Umsetzung. Gemeinsam mit dem Kunden erarbeiten sie Kundenwünsche und setzen diese mit der Konstruktions- und Produktionsabteilung um.

Selbstständige Industriemeister können auch innerhalb der Überwachung von Maschinen oder Anlagen tätig sein. Sie überwachen selbstständig Maschinen in einzelnen Firmen und an verschiedenen Standorten. Gleichzeitig kümmern sie sich um die Reparatur und die Wartung der Anlagen. Diese Art der Selbstständigkeit erfordert sehr viel Mobilität, da man ständig unterwegs ist.

Ein weiter Teil der selbstständigen Industriemeister führt einen eigenen Betrieb und baut Anlagen oder Geräte. Der Bau kann sich auf einzelne Bereiche beziehen und nach Kundenwunsch oder in Serie erfolgen.

Marketing

Das Marketing ist eine wichtige Basis in jedem Unternehmen. Zunächst einmal sollte man Kontakte aller Art nutzen. Wer zuvor in einem Betrieb gearbeitet hat, verfügt meist über diese Kontakte. Ohne einen perfekten Internetauftritt geht es auch im Handwerk nicht. Eine Webseite und verschiedene Social-Media-Plattformen, wie Facebook oder Instagram, bieten hier eine gute Marketing-Grundlage. Wer als Industriemeister im Fertigungshandwerk tätig ist, sollte zusätzlich einen Online-Blog führen. Hier kann er seine fertiggestellten Projekte posten oder Großprojekte durch einen Online-Auftritt begleiten. Das macht Kunden und Auftraggeber neugierig und der Industriemeister kann so ganz nebenbei überzeugen. Auch klassische Werbeanzeigen in Fachblättern oder Wochenzeitungen sind unerlässlich. Hier gewinnt man Kunden aus dem lokalen Umfeld und aus den einzelnen Fachbereichen. Je nach Tätigkeitsfeld ist auch ein Auftritt auf Messen anzuraten. Generell sind Messen ein guter Platz für neue Inspirationen und Ideen.

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