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IHK-Industriemeisterprüfungen BQ 2025: Herausfordernd, aber machbar – Teilnehmer berichten

Eine Gruppe von fünf jungen Fachkräften in einem modernen, hellen Bildungsumfeld, die den Abschluss ihrer IHK-Industriemeisterprüfungen mit Lächeln, High-Fives und Glückwünschen feiern.

Die Prüfungsphase ist für viele angehende Industriemeister eine Zeit intensiver Vorbereitung und manchmal auch nervlicher Anspannung. Am 29. und 30. April 2025 fanden bundesweit die schriftlichen Prüfungen zur Fachrichtungsübergreifenden Basisqualifikationen der IHK-Industriemeisterprüfung statt. Wir haben mit IFF-Meisterschulen-Absolventen der Prüfungsvorbereitung gesprochen, die frisch aus den Prüfungsräumen kamen, und deren Eindrücke zusammengefasst: Die Herausforderung ist real, aber mit guter Vorbereitung durchaus zu bewältigen.

Die Prüfungsstruktur: Ein Überblick

Bevor wir uns den aktuellen Erfahrungen widmen, lohnt ein kurzer Blick auf die Struktur der Industriemeisterqualifikation. Sie gliedert sich insgesamt in drei Teile. Teil 1 sind die Berufs- und arbeitspädagogische Qualifikationen (Ausbilder-Eignungsprüfung/AdA). Dieser Teil wird gesondert beantragt und abgelegt, oftmals bereits vor Beginn der eigentlichen Industriemeisterprüfung. Er befähigt zur Ausbildung von Auszubildenden im Betrieb. Die Prüfungen bestehen dann aus einem fachrichtungsübergreifenden und einem fachrichtungsspezifischen Teil:

Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation:

Dieser Teil besteht aus fünf schriftlichen Prüfungsfächern:

  • BWH: Betriebswirtschaftliches Handeln
  • RBH: Rechtsbewusstes Handeln
  • NTG: Naturwissenschaftliche und technische Gesetzmäßigkeiten
  • MIKP: Methoden der Information, Kommunikation und Planung
  • ZIB: Zusammenarbeit im Betrieb

Handlungsspezifische Qualifikationen:

Diese umfassen die fachrichtungsspezifischen Prüfungsteile und bestehen aus schriftlichen und mündlichen Situationsaufgaben zu den Schwerpunkten:

  • Technik
  • Organisation
  • Führung

Diese eher praktisch orientierten Prüfungen schließen sich an die fachübergreifenden Prüfungsteile zu gesonderten Terminen an. Selbstverständlich werden wir auch da wieder versuchen Eindrücke unserer Teilnehmer zu teilen.

Aktuelle Erfahrungen: Prüfungsteilnehmer berichten

Die Rückmeldungen zu den jüngsten Prüfungen zeigen ein differenziertes Bild. Besonders im Gespräch mit den Teilnehmern kristallisierte sich ein klarer Konsens heraus: Die NTG-Prüfung (Naturwissenschaftliche und technische Gesetzmäßigkeiten) stellte für viele die größte Hürde dar.

„NTG war definitiv anspruchsvoll, aber eigentlich nicht überraschend“, berichtet Michael K., der seinen Industriemeister Metall absolviert. „In den Vorbereitungskursen wurde immer wieder betont, dass dieser Teil traditionell zu den herausforderndsten gehört.“

Bei anderen Prüfungsteilen gehen die Meinungen auseinander. RBH (Rechtsbewusstes Handeln) wurde als vergleichsweise einfach, aber umfangreicher als in den Vorjahren beschrieben. „Es wurden deutlich mehr Paragraphen abgefragt als sonst“, erläutert Sarah M., angehende Industriemeisterin Mechatronik.

„Wer die Grundlagen verstanden hat und regelmäßig geübt hat, konnte aber gut punkten.“

Im Bereich ZIB (Zusammenarbeit im Betrieb) fiel auf, dass mehr Fachwörter und Konzepte erklärt werden mussten als in vergangenen Jahren. „Die Prüfung hat ein breites Spektrum an Themen abgedeckt – von der Betriebsorganisation über Kommunikationssysteme bis hin zu Arbeitsschutzmaßnahmen“, berichtet ein Teilnehmer des Industriemeisters Elektrotechnik. „Besonders die Fragen zur bereichsübergreifenden Zusammenarbeit und Schnittstellenkommunikation waren anspruchsvoller als erwartet.“

MIKP (Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung) wurde von den meisten Teilnehmern als „definitiv machbar“ eingestuft. „Die Fragestellungen waren praxisnah und gut zu bearbeiten, wenn man die Grundlagen beherrscht“, berichtet ein weiterer Teilnehmer des Industriemeisters Elektrotechnik.

Zu BWH (Betriebswirtschaftliches Handeln) äußerten sich viele verhalten positiv. „In Ordnung“ lautete der Konsens. „Die Aufgaben waren fair gestellt und mit dem geübten Handwerkszeug gut zu lösen“, meint Thomas S., Teilnehmer der Industriemeister Mechatronik-Prüfung.

Ausblick auf Fachrichtungsspezifische Unterschiede

Mit dem Abschluss der fachrichtungsübergreifenden Basisqualifikation ist ein wichtiger Meilenstein geschafft – doch der Weg zum Industriemeister-Abschluss ist noch nicht zu Ende. In den kommenden Wochen stehen die Prüfungen zur Handlungsspezifischen Qualifikation an, die sich in drei zentrale Handlungsbereiche gliedert, wobei je nach Fachrichtung unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden. Während beispielsweise Industriemeister Elektrotechnik ein tiefes Verständnis elektronischer Schaltungen nachweisen müssen, konzentrieren sich Industriemeister Metall stärker auf die Prozesse und Technologien in der Metallverarbeitung und der Industriemeister Logistik hat Distributionsprozesse und Lagerhaltung im Fokus.

Spezialisierte Fachrichtungen wie Industriemeister Kunststoff und Kautschuk, Industriemeister Chemie oder Industriemeister Pharmazie setzen wiederum ganz eigene Schwerpunkte im fachrichtungsspezifischen Teil.

Besonders interessant sind auch Hybridfachrichtungen wie Industriemeister Mechatronik, die mechanische und elektronische Kompetenzen vereinen.

Weitere Fachrichtungen wie Industriemeister Gießerei, Industriemeister Schutz und Sicherheit und Kraftverkehrsmeister komplettieren das breite Spektrum an Qualifikationsmöglichkeiten.

Gut vorbereitet trotz Herausforderungen

Trotz der Herausforderungen zeigten sich die meisten Teilnehmer zuversichtlich. „Die Prüfung war nicht leicht, aber ich fühlte mich gut vorbereitet“, berichtet Thomas S., der seinen Industriemeister Mechatronik absolviert. „Die Kombination aus regelmäßigen Übungsklausuren und gezielten Nachbereitungsphasen im Kurs hat sich ausgezahlt.“

Besonders bewährt hat sich offenbar die Vorbereitung in Lerngruppen. „Der Austausch mit anderen Teilnehmern war Gold wert“, erzählt Jana F., angehende Industriemeisterin für Schutz und Sicherheit. „Wir haben uns gegenseitig durch die schwierigen Themen geholfen und konnten unsere Stärken teilen.“

Viele Teilnehmer nutzten vorab auch zusätzliche Unterstützungsangebote wie die kostenlose Nachhilfe. „Nach der NTG-Prüfung habe ich mich sehr gefreut die Zusatztermine für die Vorbereitung gebucht zu haben“, berichtet ein Teilnehmer. „Das gab mir zusätzliche Sicherheit.“

Mit Blick nach vorne auf die handlungsspezifischen Qualifikationsprüfungen berichten viele Teilnehmende dass sie sehr dankbar für die kleinen praxisnahen Tipps und Tricks der Dozenten sind, um gewappnet zu sein. „Ich habe ein kleines Notizbuch, in dem ich herausfordernde Führungssituationen aus meinem Berufsalltag festhalte“, erzählt ein angehender Industriemeister Mechatronik. „Das hilft mir, konkrete Beispiele parat zu haben und Lösungsansätze zu reflektieren.“

Vom Industriemeister zum Betriebswirt: Der weitere Karriereweg

Für viele ist der Industriemeister nur der erste Schritt auf dem Weg der beruflichen Weiterbildung. Zahlreiche Absolventen planen bereits den nächsten Karriereschritt durch den Technischen Betriebswirt oder Betriebswirt IHK – Qualifikationen, die dem Master-Niveau (DQR 7) entsprechen.

„Ich möchte direkt nach dem Industriemeister weitermachen und den Technischen Betriebswirt anschließen“, erklärt Robert K., der seinen Industriemeister Metall in Kürze abschließen wird. „Die Kombination aus technischem und betriebswirtschaftlichem Know-how öffnet in Unternehmen viele Türen.“

Fazit: Herausfordernd, aber lohnend

Die aktuellen Erfahrungen zeigen: Die IHK-Industriemeisterprüfung stellt weiterhin hohe Anforderungen an die Kandidaten. Mit guter Vorbereitung, Durchhaltevermögen und der richtigen Unterstützung ist sie jedoch zu bewältigen. Die Investition in diese hochwertige Weiterbildung zahlt sich aus – nicht nur durch verbesserte Karrierechancen, sondern auch durch ein breites Fundament an Wissen und Kompetenzen, die im modernen Arbeitsleben unverzichtbar sind.

Nun richten sich die Blicke auf Teil 3 „Handlungsspezifische Qualifikationen“, der den Abschluss des Weiterbildungsweges markiert. Die Motivation ist hoch, der Endspurt eingeläutet. Bald können die Teilnehmer die Früchte ihrer intensiven Lern- und Vorbereitungszeit ernten – in Form eines anerkannten Abschlusses, der neue berufliche Perspektiven eröffnet und dem Bachelor-Niveau (DQR 6) entspricht.

Übrigens: Wer sich für eine Weiterbildung zum Industriemeister interessiert, sollte auch die attraktiven Fördermöglichkeiten wie das Aufstiegs-BAföG und die Meisterprämien der Bundesländer berücksichtigen, die die finanzielle Belastung erheblich reduzieren können.


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Quellen:

  • DIHK Bildungs-GmbH: „Basisqualifikationen (Industriemeister) https://www.dihk-bildungs-gmbh.de/pruefungen/ihk-pruefungen/industriemeister-basisqualifikationen
  • DIHK: „“Bachelor Professional“ und „Master Professional“
  • Abschlüsse der Höheren Berufsbildung“, https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/fachkraefte/aus-und-weiterbildung/weiterbildung/-bachelor-professional-und-master-professional–33632
  • DIHK: „Weiterbildungsstatistiken“, https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/fachkraefte/aus-und-weiterbildung/weiterbildung/weiterbildungsstatistiken–2742
  • DIHK: „IHK-Prüfungen“, https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/fachkraefte/aus-und-weiterbildung/ihk-pruefungen-7048
  • DIHK: „Bundeseinheitliche Prüfungstermine Geprüfte Industriemeister Metall“, https://www.dihk-bildungs-gmbh.de/resource/blob/44890/b6b41f2fd6bbf95e59d150209871d41a/pruefungstermine-industriemeister-metall-data.pdf
  • IHK Dresden: „TERMINE FORTBILDUNGSPRÜFUNGEN 2025“, https://www.ihk.de/blueprint/servlet/resource/blob/5912986/fa62abfcef71361318b063db39ffbaed/fortbildungspruefungstermine-2025-data.pdf
  • Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) (2025): „Fortbildungsordnungen im industriell-technischen Bereich“, https://www.bibb.de/de/188331.php
  • IHK-Gesellschaft für Berufsbildung (2025): „Erfahrungsberichte Industriemeisterprüfungen April 2025“, https://wis.ihk.de/
  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (2025): „Aufstiegs-BAföG“, https://www.aufstiegs-bafoeg.de/aufstiegsbafoeg/de/home/home_node.html
  • Statista: „Weiterbildung: Statistik-Report zur Weiterbildung“, https://de.statista.com/statistik/studie/id/70898/dokument/weiterbildung/

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