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Job-Aussichten 2023: Fachkräftemangel als Chance

Nach der Corona-Krise schöpfen viele Unternehmen wieder Mut und planen, neue Stellen zu schaffen. Insgesamt sollen mehr als 11.000 neue Stellen entstehen. Allerdings: Während einige Branchen händeringend Fachkräfte suchen, bauen andere Arbeitsplätze massiv ab.

Fachkräfte-Transfer branchenübergreifend bedingt möglich

Zu den Unternehmen, die laut vierteljährlicher Auswertung der FAZ knapp 25.000 Stellen streichen, gehören Volkswagen, Commerzbank, Siemens Energy, MAN und ThyssenKrupp. Dem gegenüber steht ein Bedarf von etwa 27.000 qualifizierten Mitarbeitern bei Amazon, BMW, Daimler und PWC.

Dabei treffen aktuelle Trends auf dem Arbeitsmarkt wie Demografie, Klimaneutralität und Digitalisierung alle Unternehmen einer Branche in ähnlichem Ausmaß und die Konkurrenz der Autohersteller oder Online-Händler beim „Kampf“ um Fachkräfte untereinander ist groß. Zum Teil wird der Arbeitsmarkt innerhalb einer Branche signifikant umgekrempelt: Angesichts der Mobilitätswende verlieren Arbeitsplätze rund um Verbrennungsmotoren in der Automobilbranche an Bedeutung, während Spezialisten für Batterietechnik und Elektroantrieb bei BMW und Co. offene Türen einrennen.

Auch branchenübergreifend kann die Digitalisierung Arbeitsplatzverluste auffangen: So plant zum Beispiel der große Wirtschaftsprüfer PWC bis 2024, 10.000 neue Stellen zu schaffen. Im Zuge der Digitalisierung möchte der Beratungskonzern sich mehr und mehr auch auf digitale Plattformgeschäfte oder die Unternehmensberatung rund um die Abwehr von Hacker-Angriffen spezialisieren. Bei der Suche nach geeigneten Fachkräfte könnte PWC bei ehemaligen Mitarbeitern der Commerzbank fündig werden: Diese baut aufgrund der zunehmenden Digitalisierung Ihrer Kundenbetreuung Filialen ab und ersetzt diese durch mehr Online-Depots und -Konten.

Allerdings entsprechen die Qualifikationen der ehemaligen Bank-Mitarbeiter nicht immer dem Anforderungsprofil von PWC. So erklärt sich auch, warum fast alle Personalverantwortlichen, die Fachkräfte suchen, von einer schwierigen Suche berichten.

Fachkräftemangel bremst Wachstum

Wie auch eine Umfrage des Verbands der Familienunternehmen zeigt, begrenzt insbesondere der Fachkräftemangel die positive Wirtschaftsentwicklung. Er belastet die Unternehmen deutlich stärker als Lieferschwierigkeiten und hohe Rohstoffpreise. Für qualifizierte Arbeitnehmer könnte dies in den nächsten Monaten von Vorteil sein: Um ihre Attraktivität für stark umworbene potentielle neue Mitarbeiter zu erhöhen, setzen immer mehr Unternehmen zum Beispiel auf eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und etablieren eine Kinderbetreuung. Auch die Gehaltschancen verbessern sich. Nie hat sich eine berufliche Aufstiegsfortbildung mehr gelohnt als jetzt!